Anreise und Absage
Hoi zäme und willkomme uf mim Blog. Ich versuech, da regelmässig Updates poste, was ich am mache bin. Fokus liegt uf Bilder, schliesslich schleppi ned umsuscht e dicki Kamera mit. Viele Dank fürs lese.
16. Juli
Jeder kennt es: Die grosse Frage, ob man nach der Abreise etwas vergessen hat, und wenn ja, was. Ist es schlimm? Kann ich es mir nachkaufen?
Bei mir war es bei der Anreise genau gleich, was dazu führte, dass ich meinen Pass und Führerschein 4x checkte, bevor ich ins Auto in Richtung Flughafen stieg.
Da ich ebenfalls Paranoid war mit der Zeitplanung am Flughafen, konnte ich nach 10min check-in mit Laura noch einen Kaffee trinken. Die Sicherheitskontrolle verlief ebenfalls schneller als erwartet, was dazu führte, dass ich noch 1.5h am Gate warten musste. Aber lieber so als in letzter Minute ans Gate zu rennen. (Zumindest sage ich mir das so.)
Abschied am Flughafen vor den FerienTomatensaft im Flugzeug: Immernoch so grausig wie ichs in Erinnerung hatte.
Acht Stunden und 50 Minuten später landete ich dann in New York (NY) und wurde direkt von tropischem Klima begrüsst. 90° Fahrenheit und 80% Luftfeuchtigkeit ist eigentlich nicht was man von einer Stadt erwartet, die ein guGeschwindigkeitsangabentes Stück nördlicher als Zürich ist. Naja, Meeresströmungen und so...
Der JFK Flughafen in NY wird momentan auch grosszügig mit 18 Milliarden USD ausgebaut, was zu Szenen wie den folgenden führte.
Baustellen am JFK Flughafen.Auf das Mietauto musste ich dann nochmals 1.5h warten, wurde jedoch dafür mit einem Upgrade belohnt. Was darauf folgte, was eine horrende Fahrt durch das Herz von New York. Mein GPS führte mich geradewegs durch Manhatten durch NY und ich konnte während 3h Staufahren mit Jetlag und übermüdet erste Einblicke in die Stadt erhalten. So etwas ist einmalig - im Sinne, dass ich es nur einmal mache.
Das Tagesziel war eigentlich Princeton in New Jersey, in welchem mein alter Freund aus der Gymizeit wohnt, seit dem er weggezogen ist. Ich wollte ihn besuchen, um mit ihm wieder 'up-to-speed' zu kommen. Leider ignorierte er meine Nachrichten bis am Abend, als er sich dann entschuldigte, er sei im Moment in Tampa (Florida) an wichtigen Meetings vom Geschäft und hatte keine Zeit mir abzusagen??? Dementsprechend bin ich dann vom Papi (Gian) in sein Hotel eingeladen worden, da er ein Bett frei hat.
Zuvor habe ich noch einen Zwischenstop im REI gemacht, in welchem ich mich fürs Camping ausgerüstet habe. Ich freue mich schon, die neu gekauften Artikel auszuprobieren.
17. Juli
Nach dem Aufwachen um 07:30 fühlte ich mich wie nach einer durchzechten Nacht, einfach ohne Kater. Kopfschmerzen hatte ich trotzdem. Nach dem amerikanischen Frühstück (Geschirr und Besteck aus Plastik) mit einem geschmackslosen Oatmeal und super Waffeln, sowie dem verdünnten Kaffee, war ich dann startklar für den Tag. Zuerst ging es ins hoteleigene Fitness, doch nachdem die schwerste Hantel 22.5lbs (10kg) war, entschied ich mich für ein kurzes Joggen auf dem Laufband.
Danach ging es in den Hudson Highlands State Park, in welchem ich eine kleine Wanderung unternahm auf einen Aussichtspunkt. Bei 90° Fahrenheit und 80% Luftfeuchtigkeit ging es dann an den Anstieg. Nach ca. 10 min war ich komplett nass durchgeschwitzt und von Insekten belagert. Das nächste Mal muss ich vorher an den Mückenspray denken.
Nach kurzer Zeit auf dem (betonierten!?) Wanderweg kam ich an einer Ruine vorbei. Diese war 1910-1950 bewohnt, brannte dann später ab und heute stehen nur noch die Überreste der Villa.
Ruinen mitten im Wald.Als ich etwa 0.6 gallons Schweiss später am Aussichtspunkt ankam, hatte ich von dort aus einen wunderschönen Blick auf den Hudson und das umliegende Gelände. Unterdessen war der Weg doch noch zum Wanderweg geworden - dementsprechend hatte ich schon lange keine anderen Wanderer mehr gesehen.
Eindrücke vom Hudson und Lake Surprise. Hier gibt es nur Laubwälder. Keine Tannen weit und breit.
Auf dem Nachhauseweg, wurde ich dann von einem heranziehenden Gewitter eingeschüchtert, bis es dann bei mir war hatte es sich jedoch auf ein 5-minütiges Tröpfeln beschränkt.
Herannahendes Gewitter vom Hudson her.
Nachdem ich eine gute Ladung Dreck und Schweiss dann ins Auto zurückgebracht habe, beschloss ich den nächstbesten Walmart aufzusuchen, da ich es letzte Ferien so cool fand, mich in den ewigen Regalen zu verlieren.
Eindruck vom Walmart.Zum Abendessen gab es das erste mal Fastfood. Die Wahl fiel auf Wendy's. Überraschenderweise geben die Amis die Nährwerte direkt auf der Website an, was das Zusammenstellen des Essens überraschend ernährungsbewusst machte.
Morgen geht es nach New York, ich brenne schon darauf, einen Bagel für 15$ zu kaufen.
Marcos Notizen:
Überall findet man hier im Osten Häuser. Wenn man durch einen Wald mit 40mph fährt, biegen plötzlich rechts und links Strassen ab, welche zu Häusern mitten im Wald führen. Dadurch ergibt sich ein interessantes Sammelsurium von Häusern, welche zwar alle gleich aussehen, jedoch kreuz und quer durch den Wald verteilt sind. Die Häuser bestehen hier alle aus Holz und Hoffnung. Mich verwundert es nicht, dass alle eine Klimaanlage brauchen und ein Orkan ganze Häuser wegwindet, wenn die Wände nur aus ca. 3 cm Holz bestehen.
Ebenfalls überraschend sind die Geschwindigkeiten beim Fahren. Wenn man auf einer Interstate mit 55 mph die Maximalgeschwindigkeit fährt (ca. 90kmh), ist man mit Abstand der Langsamste. Das Gefühl ist vergleichbar, wie wenn man auf der Autobahn bei uns 80 kmh fährt, während die anderen mit 120 kmh vorbeizischen. Heute hat mich sogar die Polizei ohne Blaulicht überholt.
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