New York, Long Island, New York

 18. Juli

Nach dem kleinen Wanderausflug am Vortag war ich nun auf mich alleine gestellt. Papi musste noch bis am Nachmittag arbeiten. Deshalb konnte ich den ganzen Tag selbst planen. Das Ziel: Den südlichen Teil von New York abklappern, damit ich an einem anderen Tag mit Papi den Rest machen kann.

Meine Planung bestand darin, dass ich auf Google Maps nach Sehenswürdigkeiten ausschau hielt und dann grob in meinem Kopf einen Plan mache wo ich durchlaufe.

Natürlich fuhr ich nicht mit dem Auto nach New York, sondern konnte vom Hotel bis zum nächsten Bahnhof fahren, von wo aus ich die "North Rail" Linie des New Yorker Zugsystems nutzen konnte. Obwohl die Amis das Parkieren als eine Art Menschenrecht ansehen, wurde mir für dafür trotzdem 14$ abgeknöpft und weitere 22.50$ nach New York retour.

In New York startete ich sogleich vom Grand Central Station aus Richtung Rockefeller Tower und dann von dort aus südwest zum Times Square. Wenn man an New York denkt, und dann die Werbetafeln, welche überall sind, im Kopf hat, liegt man gehörig falsch. Dieses durch Hollywood Filme inspirierte Bild existiert in Wirklichkeit nur auf etwa 400m (oder in imperialen Einheiten 3636 New Yorker Bagels, von welchen ich dann auch eines zu Mittag ass). Während meines Rundganges fand ich an verschiedenen Stellen Gullideckeln, aus welchen es Rauchte/Dampfte. Den Dampf einzuatmen, habe ich mich nicht getraut.

Bagel zu Mittag

Times Square

 

Graffiti auf Wand

Komplett schwarzer Wolkenkratzer

Rauchender Gulli in NYC

Von dort aus ging es weiter zu einem kurzen Rundgang auf der Highline (ein Fussweg, von welchem aus man die Skyline von Manhatten schön sieht). Danach nahm ich die Metro Richtung Süden zum neuen "One World Trade Center", weil sie halt nur einen Wolkenkratzer neu gebaut haben. Da, wo die alten standen, klaffen nun die Grundrisse als Löcher im Boden. Während ich auf die Reling gelehnt ein Foto dieses "Memorials" machte, wurde ich direkt von einer Passantin aufgefordert, mich gerade hinzustellen, da hier Leute gestorben sind?!

 

"The Iris" beim World Trade Center
One World Trade Center

 

World Trade Center Memorial (ja für dieses Bild wurde ich korrigiert)

The Vessel

Blick von der Highline auf die Skyline

Nach einem weiteren kurzen Marsch zur Südspitze der Manhattan-Insel nahm ich als Geheimtipp die gratis Fähre nach Staten Island. Auf dieser Fahrt kommt man wunderbar nahe an der Freiheitsstatue vorbei. Auf Staten Island habe ich mich dann dazu entschieden, statt prompt mit der Fähre wieder nachhausezugehen, mit dem Bus südwärts zu einem Strand zu fahren. Dort angekommen legte ich mich kurz hin, wurde dann von Fliegen!?!?!?!?! in den Fuss gestochen und nahm daraufhin den Bus nach Brooklyn. In Brooklyn lief ich bis zur Brooklyn und Manhattan Bridge und wartete bei einem Burger, bis die Sonne tief genug war, um coole Gegenlichtbilder der Skyline zu machen. Für Nachtaufnahmen reichte die Zeit leider nicht mehr, da ich noch gute 2.5h von diesem Ort bis ins Hotel zurück hatte.


Freiheitsstatue
Brooklyn Bridge

 

Skyline von Manhatten bei Tag




Reflexionen

North Rail Station

Varrazzano-Narrows Bridge



In der Metro

Manhattan Skyline bei Sonnenuntergang


Strand bei Staten Island Richtung Schweiz

Skyline Südmanhattan

19. Juli

Nun war Samstag und Papi hatte für diesen Tag einen Ausflug auf Long Island mithilfe von ChatGPT geplant. Zuerst fuhren wir nach Port Jefferson, wo wir dann ein reichhaltiges (Stichwort 1200kcal) Morgenessen aus Eiern, Bratkartoffeln und buttergetränktem Toast assen. Anschliessend liefen wir durch den Port (welcher keineswegs wie ein kleines Fischerdorf in Europa aussieht) und gönnten uns noch eine Glace in einem Laden. Die kleinste Grösse war "1 scoop", was in schweizer Verhältnissen etwa 4 Kugeln entspricht. Zuerst probierten wir in demselben Laden noch Chocolate Fudge, was eine höllisch gute Mischung aus Schokolade, Butter und Zucker ist. 

 

One Scoop Glace


Strand bei Port Jefferson
Hafen bei Port Jefferson
Papi bei Port Jefferson


Der nächste Stop war ein kleiner Park, ausgewiesen als Wildlife Refuge, in welchem verschiedene Tiere (wie Vögel und Schnappschildkröten) hausten. Die Vögel hatten in ihren Käfigen nur sehr wenig Platz (etwa 5x7 Baguettes pro Vogel), was es mir jedoch ermöglichte, Nahaufnahmen von ihnen zu machen.

Uhu in Käfig

 

Später fanden wir noch eine Schnappschildkröte, welche Papi dann mit einem Ast so lange plagte, bis sie auf ihn zurannte und fast biss. (Das ist natürlich übertrieben, aber für den dramatischen Effekt beschreibe ich das jetzt einfach so.)

Fisch in Aquarium


Gefährliche Schnappschildkröte




Papi hält Ausschau nach Schnappschildkröten


Anschliessend gingen wir in die Hamptons (was dem Reichenviertel der sowieso schon reichen Long Island Bewohnern entspricht). Dort wollten wir dann an den Strand. Vor Long Island gibt es nämlich eine sogenannte "Dune", welche von der Insel grösstenteils abgetrennt ist und einen wunderbaren weissen Sandstrand bildet. Beim Zugang zum Strand wurden wir angehalten und es wurde uns gesagt, dass dies ein "resident-only" Strandabschnitt sei. Als Papi dann betonte, dass wir Touristen aus der Schweiz seien, liess die Wächterin uns dann trotzdem rein. Drinnen gingen wir dann Baden. Hier eine Bemerkung am Rande: Die Personen, welche dort am Strand waren, waren fast ausschliesslich schlank und weiss, was im krassen Kontrast zu New York City steht.

Hamptons Beach

Als letzten Stopp zielten wir dann den "Robert Moses State Park" an. Dieser ist eigentlich bloss ein Ort auf der Dune, welcher jede Menge Parkplätze und gratis Durschen zur Verfügung stellt. Hier unten gingen wir dann nochmals Baden, während wir einen Regenschauer beobachteten, welcher langsam auf uns zu zog. Als wir dann unter den Duschen waren, erwischte uns der Regen dann noch, woraufhin wir ins Auto flüchteten. Auf dem Rückweg gingen wir noch in ein Australisches Steakhouse, wo ich mir prompt ein Ribeye Steak bestellte. Zum Dessert teilten wir einen kleinen New Yorker Cheesecake (1000kcal).

States Park Beach

New York Style Cheesecake

20. Juli

Heute war dann nochmals New York angesagt. Diesmal mit Papi, damit er bei den ganzen teuren Sachen die Kreditkarte hinhalten kann. Nach dem Deponieren des Koffers von Papi trafen wir uns mit Bence (einem Arbeitskollegen von Papi, welcher gestern nach New York für einen neuen Job zog) beim "Vanderbilt Summit Tower". Der Vanderbild Wolkenkratzer verspricht einem unschlagbare Ausblicke auf die New Yorker Skyline. Kostenpunkt 55$ pro Person. Aber darum geht man solche Attraktionen mit Papi anschauen. Oben angelangt, war der Ausblick wirklich fantastisch, nur wenige Gebäude waren Höher. Den besten Eindruck vermittelt vermutlich die Bilderstrecke unten.
 
Gewitter über New York

Gekrümmter Wolkenkratzer

Papi auf Times Square


Empire State (rechts), Freiheitsstatue (mitte) und World Trade Center (links) mit Gewitter.

Touristenbild

Spiegel an Decke und Boden ermöglichen mehrere Reflexionen

Blick Richtung Südmanhattan
 
 
Der Regen kommt näher und hat South Manhattan schon eingenommen.

 
Papi wollte hier vandalieren gehen.



Papi, Bence und Ich mit Silberbällen.
 

Nach dem Abstieg mittels Lift, gingen wir in ein Korean BBQ Restaurant zu Mittag essen. Dort bestellt man zusammen eine Fleischauswahl. Dann kommt ein Kellner und brät das Fleisch live vor einem auf dem Tischgrill, bis es verzehrfertig ist. Dazu gibt es verschiedenste Beilagen.


Nach dem super Essen gingen wir noch den Central Park anschauen, leider mussten wir das "Museum of Natural History" (mit Dinos) streichen, da ich wieder zurück auf Terrytown musste, um danach in Richtung Niagara Falls noch 3h zu fahren. Nach der Verabschiedung ging es dann los auf den einsamen Teil meiner Reise, in der ich mich nicht auf das Portemonnaie meiner Eltern verlassen kann und meine Freunde selber suchen muss.
Central Park mit Papi und mir

Central Park mit See und Wolkenkratzern


Die Fahrt durch New York State ist super interessant. Es ging vorwiegend durch sanfte Hügel, welche alle komplett mit Laubwäldern bedeckt sind. Die Autobahn wirkt wie eine Schneise durch die Natur. 
Hügellandschaft auf Autofahrt

Die Sonne geht unter

 
Momentan bin ich in einem Airbnb in der Nähe von Binghamton. Beim Parkieren ist ein "Buck" (Hirschartig) über die Strasse gesprungen. Leider konnte ich kein vernünftiges Bild in der kurzen Zeit machen. Morgen gehts früh weiter zu den Niagara Falls.
 
Unscharfes "Buck"



Marcos Notizen:
Die Häuser wirken alle immer ähnlich. Mit ihren Holztäfelungen aussen und der allgemeinen Bauform wirken auch grosse Häuser gleich wie kleine, einfach skaliert. Währenddessen wirken teure Häuser in der Schweiz ganz anders als 'normale'.
Die Polizei in NYC benutzt ihre Sirenen meist nicht durchgängig, sondern schalten sie ein und aus und ein und aus, was zu einem interessanten Klangspiel zusammenkommt.

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